Hattala, Martin

Hattala Martin, Slawist. * Trstená, Bez. Orava (Slowakei), 4. 11. 1821; † Prag, 11. 12. 1903.

Nach Mittelschulstud. in Südungarn wurde H. Novize bei den Piaristen. Vor der Priesterweihe (1848) erhielt er in Preßburg, Tyrnau und Wien (Pazmaneum) eine gründliche Ausbildung. Nach kurzer Tätigkeit als Landgeistlicher kam H. 1850 als Mittelschullehrer nach Preßburg und wurde 1853 vom Unterrichtsmin. zur Habilit. bei Schleicher nach Prag entsendet. 1854 wurde H. Priv. Doz. für slaw. Philol. in Prag, noch im gleichen Jahr ao. Prof., 1864 o. Prof. H.s reife Jahre waren durch Polemiken mit den anerkannten Autoritäten seiner Zeit (Schleicher, Miklosich, Leskien) getrübt. Die Bedeutung H.s liegt vor allem in seiner Kodifizierung der modernen slowak. Schriftsprache. Auch weitverbreitete Lehrbücher stammen von ihm. Wenig glücklich war sein Eintreten für die böhm. Handschriftenfälschungen.


Literatur: E. Jóna, M. H., Jazykovedný Casopis 7, 1953, S. 15–32 (mit der älteren L.); Wurzbach; Otto 10.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 208
geboren in Trstená
gestorben in Prag

Lifeline