Hammerstein-Equord, Hans Frh. von

Hammerstein-Equord Hans Frh. von, Dichter. * Schloß Sitzenthal (N.Ö.), 5. 10. 1881; † Gut Pernlehen b. Micheldorf (O.Ö.), 9. 8. 1947.

Aus einem angesehenen, ursprünglich rhein., aus Hannover eingewanderten Geschlecht, Sohn eines Off. und Gutsbesitzers, stud. Jus in Marburg, München und Wien (1901–04) und trat 1905 in den polit. Verwaltungsdienst ein. Nach verschiedenen Verwendungen in O.Ö. wurde er 1923 Bezirkshptm. in Braunau a. Inn und Gründer und Präs. der „Innviertler Künstlergilde“, 1933 Sicherheitsdir. für O.Ö., 1934 Staatssekretär für das Sicherheitswesen, 1936 Bundesmin. für Justiz und schließlich Staatssekretär für Kulturpropaganda. 1938 in den Ruhestand versetzt, wurde er nach dem 20. Juli 1944 in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht, wo er bis Kriegsende verblieb. Bedeutender, von romant. zu realist. Kunsthaltung fortschreitender Lyriker und Erzähler. Kulturpolit. trat er für eine Wiedergeburt des Kunstlebens aus christlicher und humanist. Gesinnung ein.


Literatur: Linzer Volksbl. 1922, n. 263, 268, 1947, n. 184, 1951, n. 231; Oberösterr. Nachrichten 1947, n. 185, 1951, n. 231; Wr.Ztg. vom 15. 8., Presse vom 23. 8. 1947; Der Volksbote, Z. des oberösterr. Volksbildungsver., Jg. 40, 1929, S. 65 ff.; Der Wächter, Jg. 13, 1931; Austria, 1947, S. 435 f.: Der Turm, Jg. 2, 1946/47, S. 403 ff.: Oberösterr. Heimatbll., Jg. 3, 1949, S. 289 ff.; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kosch, Das kath. Deutschland; Nagl–Zeidler–Castle 4, S. 1177 ff.; Wer ist wer? 1937.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 170f.
geboren in Sitzenthal
gestorben in Micheldorf am Kienberge

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