Grailich, Josef

Grailich Josef, Kristallograph und Kristallphysiker. * Preßburg, 16. 2. 1829; † Wien, 13. 9. 1859.

Sohn eines Prof. am evang. Lyzeum. Gymnasialbildung in Preßburg, stud. in Wien am k. k. Polytechn. Institut und 1847–53 an der Univ. 1854 Eleve im Physikal. Institut; die freundschaftlichen Beziehungen zu dessen Vorstand A. v. Ettingshausen (s. d.) waren entscheidend für G.s Zukunft. Um die ursprünglich am Polytechn. Institut angestrebte Dozentur für messende Kristallographie an der Univ. zu erhalten, legte er hier mit glänzendem Erfolge die Rigorosen zur Erlangung des Doktorates der Phil. ab und habilit. sich im März 1855 an der Univ. Wien für Kristallographie, Physik der Kristalle und allg. Physik. Kurz darauf erfolgte die Ernennung zum Kustos-Adjunkten am k. k. Hof-Mineralienkabinett und (unter Beibehaltung dieser Stellung) im Dezember 1855 zum ao. Prof. der höheren Physik an der Univ. Wien und ebenso zum Mitgl. der wiss. Prüfungskomm. für Lehramtskandidaten. G. fand Anerkennung seines Wirkens bei den ersten Autoritäten des In- und Auslandes. Auswärtiges korr. Mitgl. der Bayer. Akad. d. Wiss., korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien.


Literatur: Wr. Ztg. vom 17. 9. 1859; A. Fuchs, J. G., 1860; H. Bonitz, Z. für österr. Gymn., 1859, S. 755–60; Almanach Wien, 1860; Poggendorff 3; Wurzbach.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 46f.
geboren in Pressburg
gestorben in Wien

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