Gänsbacher, Josef

Gänsbacher Josef, Gesangspädagoge. * Wien, 6. 10. 1829; † Wien, 4. 6. 1911.

Sohn des Vorigen. Stud. an der Univ. Wien Jus, 1855 Dr.jur.; erhielt Gesangsunterricht u. a. von Hollup. Brahms, der mit G. befreundet war (er widmete ihm die Cellosonate op. 38), vermittelte ihm 1863 die Stelle eines Gesangslehrers am Wr. Konservatorium, 1871 wurde er Fachexaminator der Staatsprüfungskomm. für Musiklehrer, 1876 Prof. G., der sich um die Gesangspädagogik verdient machte, zählte u. a. L. Demuth, N. Rothmühl und M. Wilt zu seinen Schülern. Nestor der berühmten Gesangslehrer und Stimmbildner Wiens, beliebter und geistreicher Musiker, trat er auch als Sänger und Instrumentalist, besonders als Cellospieler und als Liederkomponist, hervor.


Literatur: M.Pr. vom 6. und 7. 6. 1911; Biogr. Jb. 1916; Grove; Kosel; Riemann; ADB.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 389
geboren in Wien
gestorben in Wien

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