Zwillingsbruder Johann N. E.s. Besuchte die Wr. Akad. d. bild. Künste unter Mößmer und Steinfeld. Begleitete 1817 die österr. Expedition anläßlich der Brautfahrt der Erzh. Leopoldine nach Brasilien, 1819 ging er mit Metternich nach Rom, wo er 4 Jahre als Pensionär weilte, 1823 im Salzkammergut, 1826 in Paris, 1829 als Kammermaler Erzh. Johanns in Gastein, 1837 mit diesem auf einer Rußland- und Orient-Reise. 1852 und 1857 in Rom und Neapel. 1837–51 Prof. für Landschaftsmalerei an der Wr. Akad. d. bild. Künste. Die Bedeutung seiner zahlreichen Aquarellskizzen (insbesondere von der Brasilienexpedition) für die hist. Topographie und die Völkerkunde wurde erst in jüngster Zeit anläßlich der Ausstellungen in Wien (Akademiebibliothek, 1951), Sao Paulo und Rio de Janeiro (1954) erkannt.
Literatur: Selbstbiographiein: Mitt. der Ges. für vergleichende Kunstforschung in Wien, 7. Jg., 1954; Wr.Ztg. vom 28. 5. 1950 und 21. 11. 1954; Die Presse vom 28. 8. 1954; Neue Zürcher Ztg. vom 23.9. 1954; F. O(ttmann), Reisebilder aus Brasilien, in: Kunst ins Volk 2, 1950; Kunst dem Volk, 11. Jg., Dez. 1940, und 14. Jg., Apr./Mai 1943; H. Riehl, Die steirischen Maler d. 19. Jhs., in: Das Joanneum 6, 1943; P. Pötschner, Franz Steinfeld und die Überwindung des Barock in der Wr. Landschaftsmalerei, Diss. Wien, 1951; Brasilianisches Museum, Sonderschau des naturhist. Mus. Wien, 1954; H. Löschnigg, Die Stadt Graz und ihr Schloßberg in Kunst und Dichtung, 1922; L. Heresi, Österr. Kunst im 19. Jh., 1903; Die bild. Kunst in Österreich 6; Bodenstein; A. Seubert, Allg. Künstlerlex. 1, 1878; Thieme-Becker; ADB.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 247