Conn, Leopold

Conn Leopold, Stenograph. * Eidlitz b. Komotau, 28. 10. 1820; † Baden b. Wien, 31. 8. 1876.

Seit 1858 Prof. d. Stenographie an der Handelsakad. in Wien, erreichte er 1860 die Errichtung der staatlichen Prüfungskomm. für das Lehramt der Stenographie in Wien. Sein Hauptwirkungskreis war das Gebiet der Parlamentsstenographie; er leitete das Stenographenbüro des Reichsrates und mehrerer österr Landtage und gründete, als Vorbild der zahlreichen späteren Korrespondenzen, die der Berichterstattung aus Körperschaften des öffentlichen Lebens dienende Stenographen-Korrespondenz, aus der die „Reichsratskorrespondenz“ und die noch bestehende „Parlamentskorrespondenz“ hervorgingen. C., der auch das „Erste Österr. Stenographenbüro“ gründete, war einer der bedeutendsten Vertreter der alten „Wiener Schule“ der Gabelsbergerschen Stenographie.


Literatur: A. P. Kühnelt, Lehrbuch der deutschen Kammerstenographie, 1873; E. Krumbein, Entwicklungsgeschichte der Schule Gabelsbergers, 1901; Th. R. Alt, Hundert Jahre im Dienste der österreichischen Volksvertretung, 1948; Mitt. d. Österr. Stenographenverbandes, K. Levasseur.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 152
geboren in Údlice
gestorben in Baden

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