Seit 1872 in der n.ö. Finanzprokuratur, dann im Finanzmin.; Dr. jur.(Wien) et Dr. phil. h. c. (Heidelberg); 1880 Priv. Doz. für Nationalökonomie an der Univ. Wien; 1881 ao. Prof., 1884 o. Prof. an der Univ. Innsbruck. In das Finanzmin. berufen, arbeitete er die Vorlagen zur Personal- und Erwerbssteuer aus; 1895, 1897/98 und 1900–04 Finanzmin. Er führte die Konversion der Staatsrente und die Aufhebung der Zuckerprämien durch. Bis 1900 war B.-B. Senatspräs. beim Verwaltungsgerichtshof, 1904–14 o. Prof. für polit. Ökonomie an der Wr. Univ., Mitgl., 1907–11 Vizepräs. und 1911–14 Präs. der Akad. d. Wiss. in Wien; Geh. Rat und Mitgl. des Herrenhauses. B.-B. gehörte mit C. Menger und F. v. Wieser zu den Begründern der österr. Schule der Nationalökonomie (Grenznutzenschule).
Literatur: M.Pr. und R.P. vom 29. 8. 1914; M.Pr. vom 30. 8. 1914; A.Pr. vom 3. 9. 1914; N. Österr. Biogr.; Feierl. Inauguration, 1914/15; Almanach Wien, 1915; E. v. Stivers, Die Zinstheorie B.B.s im Lichte der dt. Kritik, 1922; E. Lukas, Kritische Betrachtungen zur Agiotheorie B.B.s, in: Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, hrsg. von A. Kruse, 1951; Handwörterbuch der Staatswiss. 4. Aufl. 2, 1923–28.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 97