Bareuther, Ernst

Bareuther Ernst, Politiker. * Asch, 19. 1. 1838; † Freiburg i. B., 17. 8. 1905.

Stud. in Prag, Dr.jur., Advokat, 1871 Landtagsabg., 1873 Reichstagsabg., 1882– 85 auch im Wr. Gemeinderat, Mitbegründer des Dt. Ver. für Böhmen, Mitgl. der Wr. evangelischen Gemeinde und Führer in der „Los von Rom“-Bewegung. Ursprünglich liberal, kämpfte er für Festlegung der dt. Staatssprache und für administrative Trennung in Böhmen, schloß sich der Vereinigten Linken an, dann dem Fortschrittsklub, dessen Mitbegründer er war, dem Dt. Klub und der Deutschnationalen Vereinigung unter Steinwender, 1898 dem Alldeutschen Verband unter Schönerer; strebte engere wirtsch. und polit. Beziehungen zu Deutschland an.


Literatur: N.Fr.Pr. vom 18. 8. 1905; S. Hahn, Reichsratsalmanach, 1901/02, S. 124; Wurzbach; Meyer.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 50
geboren in
gestorben in Freiburg im Breisgau
ausgebildet in Prag
wirkte in Böhmen
war ao. Mitglied Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus) 1880
war Abgeordneter Reichsrat 1873
war Abgeordneter Niederösterreich. Landtag 1871
war Mitglied Gemeinderat Wien 1882-1885
war Gründungsmitglied Deutscher Verein für Böhmen
war Mitglied Los-von-Rom-Bewegung

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