Tropp, Neumann

Tropp Neumann (Nachmann, Mordechai), Architekt. Geb. Czernowitz, Bukowina (Černivci, UA), 22. 12. 1873; gest. Berlin, Dt. Reich (D), 30. 8. 1928; mos., 1898 aus der IKG ausgetreten.

Sohn von Jakob Josef T., Bruder des Architekten Elias (Eduard) T. (1875–1963); ab 1898 verehel. mit Pauline T., geb. Isner (1876–1928). – T. besuchte die Höhere Staatsgewerbeschule in Czernowitz (Abschluss 1891) und absolv. anschließend das Einjährig-Freiwilligen-Jahr. Um 1895 begann er seine kurzfristige Tätigkeit als Architekt und Bauunternehmer in Olmütz (Olomouc), ab ca. 1896 – unterbrochen durch seinen Kriegsdienst als Lt. der Luftfahrttruppe – wirkte er in Wien und gründete gem. mit seinem Bruder eine Baufa., mit der er sich bald etablieren konnte. T.s Schwerpunkt lag auf der Errichtung von Mietshäusern und Villen, daneben war er aber auch mit Ausst.- und Ind.architektur befasst (u. a. Neugestaltung des Vergnügungsviertels „Venedig in Wien“ im Prater, 1908). In formaler Hinsicht waren seine Bauten, deren Fassaden und Vestibüle zumeist sehr repräsentativ gestaltet waren, von einer secessionist. Ausrichtung geprägt (u. a. Wohn- und Geschäftshaus „Donauhof“, 1913, Wien 2). Mehrmals wurden seine Arbeiten auch preisgekrönt (z. B. Goldmedaille, Weltausst. Paris, 1900). Nach dem Ende des 1. Weltkriegs konnte er in Wien infolge der schlechten Wirtschaftslage kaum noch Arbeiten realisieren und verlegte seine Tätigkeit weitgehend nach Brünn (Brno) und Berlin, wo er relativ jung unerwartet verstarb.


Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 66, 2015), S. 470f.
geboren in Tschernowitz
gestorben in Berlin

Lifeline