Attlmayr, P. Aloisius

Attlmayr P. Aloisius SJ, Ordensmann und Priester. Geb. Hall (Hall in Tirol, Tirol), 2. 6. 1815; gest. Kalksburg, Niederösterreich (Wien), 16. 9. 1889; röm.-kath.

Sohn des provisorischen Landrichters Joseph Attlmayr und dessen Frau Seraphia, geb. Huber. – A. besuchte das Gymnasium in Hall und absolvierte danach den zweijährigen philosophischen Lehrgang in Innsbruck. Im November 1833 trat er in Graz in das Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Nach der Noviziatsausbildung unterzog er sich humanistischen Studien im Grazer und Linzer Jesuitenkolleg und war danach zwei Jahre lang als Lehrer für Philosophie im ostgalizischen Tarnopol tätig. Im Anschluss daran wirkte er drei Jahre als Lehrer für Mathematik in Linz sowie ein weiteres Jahr als Erzieher in Innsbruck. 1843 kam A. zum Studium der Theologie nach Rom und wurde dort 1846 zum Priester geweiht. Wegen seiner angegriffenen Gesundheit musste er Rom verlassen und setzte das Theologiestudium in Innsbruck fort. Dort nahm er im Herbst 1847 eine Tätigkeit als Präfekt im Adeligen-Konvikt Theresianum auf. Ab 1848, während der Unterdrückung der Gesellschaft Jesu in Österreich, war er bei verschiedenen Adelsfamilien als Erzieher tätig, absolvierte das Tertiat in Belgien und wirkte anschließend bis 1852 als Kaplan im Tiroler Zillertal. Im Februar 1852 legte er in der Gesellschaft Jesu seine letzten Ordensgelübde ab. Danach war er als Erzieher und Lehrer für Mathematik am Knabenseminar am Freinberg in Linz tätig. 1858–61 fungierte A. als Rektor des Jesuitenkollegs in Innsbruck. 1861 wurde er zum Sozius des Provinzials in Wien bestellt und übte dieses Amt bis 1878 aus. In den beiden folgenden Jahren wirkte er als Bibliothekar in Kalksburg, wo er nach Krankheit und Schwinden seiner geistigen Kräfte verstarb.


Referenz: ÖBL Online-Edition, Lfg. 4 (30.11.2015)
geboren in Hall in Tirol („Solbad Hall“)
gestorben in Kalksburg

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