Tochter eines Handelsmanns. – S., die zeitgenöss. Berr. zufolge schon als Kind auffallende musikal. und darsteller. Begabung zeigte, soll nach privatem Pflichtschulunterricht 1894 eine Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Graz und 1896 die staatl. Prüfung in Klavier (Wien) absolv. haben. Sie stud. Komposition bei Bretislav Lvovský. S. leitete bis zu ihrer vorzeitigen Pensionierung 1935 den zunächst von ihrer Mutter privat geführten und 1923 von der Stadtgmd. Leoben übernommenen Kindergarten. Wie schon ihre Mutter organisierte sie in kleinem Rahmen sowie im Stadttheater Leoben Auff. für Kinder, für die sie selbst Texte geschrieben und vertont hatte. Erhaltene Programme bezeugen Engagement und Vielfalt ihrer Tätigkeit. Von S.s Kompositionen verdienen neben einer Anzahl von Couplets, (Kinder-) Liedern und der Festhymne anläßl. des 60. Regierungsjubiläums von K. Franz Joseph I. 1908 insbes. das Singspiel „Scapin und Scapine“ (nach Goethes „Scherz, List und Rache“, bearb. von Wilhelm Schriefer), 1900, sowie die Vaudeville-Operette „Madame Kandelaber“ (Text Lvovský und Richard Wurmfeld, bearb. Hans Walter), 1902–03, Beachtung.