Sohn eines Gutsdir. Nach Absolv. des Akadem. Gymn. in Prag und zwei Jahren Jusstud. an der dortigen Univ. lebte S. in Celakowitz (Celákovice), wo er bei der Verwaltung des Familienbesitzes mithalf. Hier und in Prag widmete er sich auch dem Laientheater und gehörte zu den Begründern diverser Theaterver. 1869–70 arbeitete er als Bankbeamter in Prag, heiratete 1870 die Tochter des Dramatikers und Theaterunternehmers Pavel Švanda ze Semcic und widmete sich i. d. F. ausschließl. seiner literar. Tätigkeit und dem Theater. Er beteiligte sich an den Aktivitäten seines Schwiegervaters in Pilsen (Plzen) und Prag und versuchte sich – wenngleich erfolglos – auch selbst als Theaterunternehmer. 1875 nach Prag zurückgekehrt, setzte er – schwer erkrankt – nur noch sein schriftsteller. Schaffen fort. Dieses ist äußerst umfangreich, es umfaßt neben Theaterkritiken Ged., populärwiss. hist. Abhh. und v. a. zahlreiche Theatertexte, Einakter, Possen, Soloszenen etc. mit aktualisierter humorist. Thematik und Situationskomik, Tragödien großen Stils, Übers. von Theaterstücken und Opernlibretti aus dem Dt. und Französ., aber auch von Ged., etwa von Lenau (s. Niembsch v. Strehlenau). S.s umfassende Arbeiten über das tschech. Theater des 18. und 19. Jh. sind noch heute für die Theaterwiss. von Bedeutung, v. a. „Divadelní slovník“, 1876, die erste Publ. dieser Art, In den Z. „Ceská Thalia“, „Kvety“, „Narodní listy“, „Posel z Prahy“, „Svetozor“ etc. sowie in populären Volksbuchreihen publ. S. u. a. hist. Erz. und Romane mit konventioneller Handlung und patriot.-moral. Tendenz („Vlastencové z Boudy“, 1877, oder „Milovský reformátor“, 1878); in seinem autobiograph. Roman „O sláve herecké“ (1879) stellte er mit sozialkrit. Unterton das Milieu des tschech. Laientheaters der 60er Jahre des 19. Jh. dar.