Savart, Louis

Savart Louis, Hornist und Sänger. * Olmütz (Olomouc, Mähren), 6. 3. 1871; † Wien, 18. 12. 1923.

Hieß ursprünglich Wewerka. Zeigte schon früh musikal. Begabung. Er wurde 1883 Schüler des Hornisten R. Bauer in Brünn (Brno) und kam 1885 an das Prager Konservatorium zu J. Beer. 1890 trat S. in Karlsbad (Karlovy Vary) erstmals öff. auf; es folgten Konzertreisen als Virtuose u. a. nach Deutschland und Rußland. S. wirkte 1893–96 in Konzertendes Wr. Männergesangver. mit. 1895 wurde er Präs. des neugegründeten Wr. Waldhornklubs. Er gab privaten Unterricht und war um 1900 einer der namhaftesten Hornvirtuosen in Wien. L. Sinigaglia widmete ihm sein Op. 28, die Stücke „Lied und Humoreske“ für Horn und Klavier. Auch H. Wottawa schrieb für ihn fünf Waldhornstücke. Später bildete sich S. zum Sänger aus und betätigte sich in der Folge auch als Gesanglehrer. Ein Augenleiden verhinderte ein Engagement als Sänger durch Mahler (s. d.) an die Wr. Hofoper. Als Konzertsänger jedoch hatte S. große Erfolge, u. a. mit Werken von Schubert.


Werke: 40 Stud. für das Waldhorn und Pianoforte, gem. mit H. Wottawa, 1898.
Literatur: N. Fr. Pr., Neues Wr. Tagbl., Illustriertes Wr. Extrabl., Neues Wr. Journal und Dt.-österr. Tages-Ztg. vom 19. 12. 1923; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel 1; C. Lafite, Das Schubertlied und seine Sänger, (1928), S. 75; B. Brüchle–K. Janetzky, Kulturgeschichte des Horns, (1976), S. 224, 226; K. Adametz, 100 Jahre Wr. Männergesangver., o. J., s. Reg.
Autor: (A. Harrandt)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 45, 1988), S. 447
geboren in Olmütz
gestorben in Wien

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