Müller, Zeno

Müller Zeno (Franz Ignaz), OSB, Abt. * Liezen-Pyhrn (Stmk.), 23. 6. 1818; † Admont (Stmk.), 4. 3. 1894.

Trat nach kurzer Tätigkeit in der Kanzlei des Friedauschen Eisenberg- und Hüttenwerks-Verweseramtes in Liezen 1841 in das Benediktinerstift Admont ein, 1845 feierliche Profeß und Priesterweihe. 1846 vollendete er seine theolog. Stud. an der Hauslehranstalt im Stift, war dann bis 1863 Vikar an der Nachbarpfarre Hall; 1850/51 lehrte er an der theolog. Hauslehranstalt des Stiftes Moral, war 1864/65 Lehrer für Landwirtschaft an der Präparandie im Stift, 1856–85 Küchenmeister, führte 1852–1866 das Kastenamt und war 1867–69 Ökonom und Kämmerer. 1869 wurde er zum 60. Abt des Stiftes gewählt, 1885 legte er sein Amt krankheitshalber nieder. Durch den Stiftsbrand von 1865 sah M. im Wiederaufbau und der Neueinrichtung des Stiftes und der Stiftskirche (1869 neu geweiht) eine große bauliche Aufgabe. 1872 errichtete er in Trieben anstelle des veralteten Hammerwerkes eine Blechfabrik, 1872 in Klamm b. Rottenmann ein neues Sensenwerk, 1876 legte er eine Torfstecherei bei Admont an etc. Er ließ mehrere Pfarrhöfe und Kirchen des Stiftes renovieren, verschiedene Kunstwerke restaurieren, die Bibl., die naturhist. Smlg. und die Münzensmlg. erweitern und ergänzen. Ebenso förderte er großzügig die kulturellen Vereinigungen und caritativen Einrichtungen der Stmk.


Literatur: Grazer Volksbl. und Linzer Volksbl. vom 6. 3., Neuigkeits-Welt-Bl. vom 8. 3. 1894; Tagespost (Graz) vom 23. 6. 1973; Christlicher Feierabend, 1894, n. 3, S. 77 ff.; Stud. und Mitt. aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden, Jg. 15, 1894, S. 358 ff.
Autor: (A. Krause)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 429
geboren in Liezen
gestorben in Admont

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