Marschner, Franz Ludwig

Marschner Franz Ludwig, Musiker und Musiktheoretiker. * Leitmeritz (Litomeríce, Böhmen), 26. 3. 1855; † Weißpyhra b. Pöggstall (NÖ), 22. 8. 1932.

Sohn des Folgenden, Bruder des Juristen Robert A. M. (s. d.); stud. an den Univ. Prag (1879 Dr.phil.) und Wien (1882) Geschichte und Geographie. Seine musikal. Ausbildung erhielt er durch Leibold, J. Zeitler (1867/1868), J. Lugert (s. d.) an der Sophienakad. Prag (1867–69) und an der dortigen Orgelschule (1873–75) durch Skuherský. 1878–82 war er Mittelschullehrer für Geographie und Geschichte in Prag, dann bis zu seiner Pensionierung 1910 an der Lehrerinnenbildungsanstalt des k. k. Zivilmädchenpensionates in Wien VIII. 1882 erhielt er ein Tonkünstlerstipendium des Unterrichtsmin. M. stellte gleichzeitig mit Riemann und unabhängig von diesem ein Symbol der Funktionsbezeichnung mit abgekürzten Symbolen auf der Grundlage der drei Grundfunktionen auf.


Literatur: Dt. Arbeit, Jg. 8, 1908/09, S. 796 f.; Bruckner-Bll., H. 3/4, 1932; Jb. der Musikbibl. Peters 39, 1933, S. 73; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Kosel; Kosch, Das kath. Deutschland; Wer ist’s? 1906–14; R. Imig, Systeme der Funktionsbezeichnung in den Harmonielehren seit H. Riemann, 1970.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 110
geboren in Leitmeritz
gestorben in Weißpyhra

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