Marschner, Franz Vinzenz

Marschner Franz Vinzenz, Schulmann. * Hainspach (Lipová, Böhmen), 28. 7. 1827; † Prag, 22. 6. 1886.

Sohn eines Bandfabrikanten, Vater des Vorigen und des Folgenden; erwarb 1846 an der Musterhauptschule in Prag die Befähigung als Hauptschullehrer, 1847 Kurs für techn. Fächer und Stipendist an der von dem Eiselen-Schüler Stephani vor allem zur Ausbildung von Turnlehrern gegründeten Ständ. Turnanstalt in Prag (Zeugnis für Turnlehrer). 1849 Lehradjunkt (Zeichnen, Chemie, Naturlehre, Naturgeschichte) an der Lehrerbildungs- und Hauptschule in Krumau, 1850 an der Kreishauptschule und Unterrealschule in Leitmeritz. M. führte in Krumau und Leitmeritz den Schulturnunterricht ein und erteilte diesen unentgeltlich. 1864 unterrichtete er in Prag u. a. Dt., Rechnen, Geometrie, Naturkde., Geographie, Geschichte, Zeichnen, Musik für Lehrer, 1870 Prof. an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Prag. 1873 erhielt er bei der Wr. Weltausst. ein Anerkennungsdiplom für sein Zeichensystem. 1876 Mitgl. der dt. Lehrerprüfungskomm., 1878 Bezirksschulinspektor der dt. Volksschulen in den Bez. Kolin, Kuttenberg, Caslau; Schulrat; Gutachter der Landesschulbehörde.


Literatur: Bohemia vom 23. 6. 1886; Dt. Arbeit, Jg. 8, 1908/09, S. 796; J. Fiedler, Heimatskde. des polit. Bez. Schluckenau, 1898, S. 224 f.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 110f.
geboren in Lipová, kr. Ústecký
gestorben in Prag

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