Krticzka von Jaden, Hans Frh.

Krticzka von Jaden Hans Frh., Ps. Hans v. d. Jahde, Jurist und Schriftsteller. * Wien, 26. 11. 1866; † Wien, 7. 9. 1948.

Enkel des Vizekanzlers der Hofkanzlei (= Min.-Stellvertreter) Johann Frh. K. v. J. (* Prag, 2. 2. 1785; † Baden, 23. 6. 1860), Neffe des Präs. der Polizei-Dion. Wien Karl K. v. J. (* Prag, 19. 5. 1824; † Wien, 17. 11. 1885); stud. Jus an der Univ. Wien, 1895 Dr. jur. Ab 1894 im Justizdienst und ab 1905 im Richteramt, beschloß K. seine jurid. Laufbahn als OLGR. Mitarbeiter des „Wr. Neustädter Gerichtsboten“. K. unternahm viele und weite Reisen, die seine bereits frühzeitig begonnene schriftsteller. Tätigkeit anregten und befruchteten. 1897 begab er sich nach Island und verheiratete sich 1899 mit der Nichte des isländ. Gouverneurs; 1902 neuerlich in Island, wurde er Mitarbeiter der ältesten isländ. Ztg. „Thjódólfur“ in Rejkjavik. K. war auch für verschiedene dt. Bll. tätig. Seine schöngeistigen Schriften bezeugen seine vielseitigen allg.-kulturellen und literar. Interessen. Selbst Sammler, betreute er an seinem Dienstort Korneuburg das städt. Mus., vermehrte dessen Bestände und veranlaßte und leitete die Ausgrabungen des verschollenen Dorfes Hoven.


Literatur: Brümmer (Jaden); Eisenberg, 1893, Bd. 1; Giebisch–Gugitz; Giebisch-Pichler- Vancsa; Kosch; Kosel; Kürschner, Jgg. 1890 ff.; F. Wienstein, Lex. der kath.-dt. Schriftsteller vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart, 1899; Kosch, Das kath. Deutschland; Wer ist’s? 1935; 650 Jahre Stadt Korneuburg, 1948, S. 33.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 299
geboren in Wien
gestorben in Wien

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