Als Absolvent der Techn. Hochschule in Prag erhielt K. ein Gerstner-Stipendium, das ihm eine Studienreise nach Westeuropa und in die USA ermöglichte. 1888 arbeitete er in Edisons Laboratorium in Orange, N. J., wo er mit Nicola Tesla und dessen damals neuer Erfindung des Dreiphasenstrorns bekannt wurde, 1889–92 war er Haupting. von Edison Machine Works in Schenectady, N. Y. Nach Europa zurückgekehrt, blieb er drei Jahre in der Schweiz als Mitarbeiter der Firma Oerlikon, wo er sich mit Produktionsfragen des Dreiphasenstroms und dessen Übertragung auf größere Entfernungen beschäftigte. 1896 gründete er in Prag eine elektrotechn. Firma Kolben & Co., die 1898 von der Živnostenská banka (Gewerbebank) gekauft und nach 1918 zu einem der Hauptbestandteile des großen Konzerns Ceskomoravská-Kolben-Danek (CKD) gemacht wurde. K. selbst blieb Hauptdir., später Mitgl. des Verwaltungsrats. 1919 begründete er eine neue Kabelfabrik.
Literatur: Padesát let Kolbenky 1896–1946 (Fünfzig Jahre K.-Fabrik), 1946; Masaryk 4; Otto Erg. Bd. III/1; V. Gutwirth, Z detství naší elektrotechniky (Aus der Kindheit unserer Elektrotechnik), 1953; P. Vrbová, Hlavní otázky vzniku a vývoje ceského strojírenství do roku 1918 (Hauptfragen der Entstehung und der Entwicklung des böhm. Maschinenbaus bis 1918), 1959.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 76