Köhler von Damwehr, Else

Köhler von Damwehr Else, Pädagogin und Psychologin. * Lemberg, 24. 2. 1879; † Wien, 20. 12. 1940.

Offizierstochter; besuchte die Lehrerinnenbildungsanstalt, 1899 Reifeprüfung für Volksschulen; dann Erzieherin bei den Kindern der Erzhgn. Marie Valerie. Stud. an den Univ. Wien und Grenoble Französ., 1910 Lehramtsprüfung für Französ. an Mittelschulen. Anschließend an verschiedenen Mittelschulen tätig, ab 1921 Prof. an der Bundeserziehungsanstalt in Wien III., 1934 i.R. Nun wandte sie sich ganz der psycholog. und pädagog. Forschungsarbeit zu und war eine bedeutende Mitarbeiterin an den pädagog.-psycholog. Arbeiten der sog. Wr. Schule von K. und Ch. Bühler, 1931 auch in Jena bei Petersen, der sich sehr anerkennend über sie aussprach. K., die sich besonders mit den Problemen der Arbeitspädagogik und des Kindergartenwesens beschäftigte, wurde sehr bekannt durch ihre Methode des entwicklungsgemäßen Schaffensunterrichtes. Sie entwickelte ihre eigene Methodik im neuphilolog. Unterricht und hielt darüber und über Phonetik sowie über die Kindergartenerziehung im pädagog. Institut der Stadt Wien Kurse. Ihre zahlreichen Arbeiten sind grundlegend für die Weiterentwicklung der Theorie und Praxis neuzeitlicher Pädagogik.


Literatur: Lex. der Pädagogik; F. Hörburger–A. Simonic, Hdb. der Pädagogik, Bd. 2, 1951, Bd. 3, 1953; Schule und Erziehung. Beitrr. zur pädagog. Theorie und Praxis, hrsg. von A. Krassnig und A. Simonic, 1951; Lex. der Pädagogik (Bern), Bd. 3, 1952, S. 157.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 31f.
geboren in Lemberg
gestorben in Wien

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