Sohn eines Advokaten und Landtagsabg., stud. an den Univ. Prag, Wien und Berlin, Dr. phil. G., der sich zunächst der akadem. Laufbahn widmen wollte, wirkte einige Zeit als Mittelschullehrer, wandte sich aber schließlich ganz der Publizistik zu, wurde Redakteur beim „Prager Tagblatt“, seit 1888 Redakteur des polit. Teils der „Deutschen Zeitung“ in Wien, 1893–1920 Hauptschriftleiter der Linzer „Tagespost“. G. unterstützte in zahlreichen und über die Grenzen des Landes hinaus beachteten Artikeln besonders kulturelle Bestrebungen und widmete sich persönlich der Theater- und Kulturberichterstattung. Darüber hinaus förderte er eifrig alle Unternehmungen, welche der Entwicklung der Stadt Linz galten, und war ein begeisterter Verfechter des nationalen Gedankens, den er namentlich auf dem Gebiet des Schutzvereinswesens zur Geltung brachte. 1898 bildete sich in Linz unter seiner und Hugo Greinz’ Führung die Literatur- und Kunstges. „Pan“.
Literatur: Krackowizer; Nagl–Zeidler–Castle, s. Reg.; Mitt. Oberösterr. Nachrichten-Tagespost, Linz.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 17f.