Friedländer, Max

Friedländer Max, Journalist. * Pless (Pszczyna, Schlesien), 18. 6. 1829; † Nizza, 20. 4. 1872.

Sohn eines Fabrikanten, Vetter von Lassalle; stud. an den Univ. Breslau, Heidelberg und Berlin, Dr.jur.; trat als Justizbeamter in Breslau in den preuß. Staatsdienst. 1856 kam er nach Wien, wurde Mitarbeiter der „Presse“, nachdem er schon seit 1848 vielfach als Korrespondent tätig gewesen war. 1864 gründete er zusammen mit M. Etienne (s. d.) und E. Werthner die „Neue Freie Presse“, die bald das bedeutendste Blatt der Monarchie wurde und verfassungstreu, deutsch-konstitutionell eingestellt war. F. selbst redigierte das Feuilleton, zog bedeutende schriftstellerische Kräfte heran, schuf die Rubrik „Economist“ und stellte damit den volkswirtschaftlichen Teil des Blattes auf eine neue Grundlage. Verteidiger des parlamentarischen Zentralismus.


Literatur: Wr.Ztg. und Presse vom 20. 4. 1872; N.Fr.Pr. vom 20., 21., 22. 4. 1872; Wininger; Nagl-Zeidler-Castle, s. Reg.; E. V. Zenker, Geschichte der Journalistik in Österreich, 1900, S. 67.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 364
geboren in Pless
gestorben in Nizza
wirkte in Breslau
wirkte in Wien
war Student Universität Breslau
war Student Universität Heidelberg
war Student Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
war Mitarbeiter von Die Presse
war Gründer von Neue Freie Presse

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