Nach Besuch der Volks- und Bürgerschule sowie einer Landwirtschaftsschule wurde B. Landwirt. Im 2. Weltkrieg Soldat der deutschen Wehrmacht, geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. In den 1950er-Jahren begann er seine Karriere im öffentlichen Leben einerseits als Mitglied des Präsidiums des Niederösterreichischen Bauernbunds (ab 1950), anderseits als Bezirksbauernkammerrat in Zistersdorf. 1955 niederösterreichischer Landeskammerrat, ab 1960 Obmann der Bezirksbauernkammer Mistelbach, war S. 1962–70 Vizepräsident sowie 1970–85 Präsident der Niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer, 1964–67 Obmann der Genossenschaft Niederösterreichischer Ferkelproduzenten, 1966–69 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag, 1966–80 niederösterreichischer Agrarlandesrat sowie 1966–91 Landesjägermeister von Niederösterreich. S. erwarb sich Verdienste um das Landesfachschulwesen, um das niederösterreichische Landwirtschaftsgesetz, den Ausbau der Güterwege, die Getreidemarktordnung, wobei er insbesondere mit dem Problem der Überschüsse konfrontiert war, sowie um die Existenzsicherung bäuerlicher Familienbetriebe. 1960–90 amtierte er auch als Bürgermeister von Neusiedl an der Zaya. B., einer der bedeutendsten und einflussreichsten Agrarpolitiker der Nachkriegszeit, wurde 1980 Ökonomierat. Er bekleidete daneben diverse Funktionen im Wirtschaftsleben Wiens und Niederösterreichs, etwa als Aufsichtsratsvorsitzender der Ersten Niederösterreichischen Brandschaden-Versicherungs AG (1975–92), als Aufsichtsrat der Wiener Messe AG, der Niederösterreichischen Siedlungswasserbau GmbH (NÖSIWAG) und als Vorsitzender des Länderkuratoriums der Versicherungsanstalt der österreichischen Bundesländer.