Speckmoser, P. Ulrich

Speckmoser P. Ulrich (Alois), OSB, Schulmann und Botaniker. Geb. Wald-Stegmühl (Wald am Schoberpaß, Stmk.), 2. 4. 1781; gest. Marburg, Stmk. (Maribor, Slowenien), 4. 5. 1845; röm.-kath.

Sohn eines Hammerwerk-Verwalters des Benediktinerstiftes Admont. S. trat 1800 in das Stift Admont ein, legte 1803 die Gelübde ab und wurde 1805 zum Priester geweiht. Von Abt Kuglmayr (s. d.) zum Lehrberuf bestimmt, war er nach kurzer seelsorger. Tätigkeit 1806–37 Klassenlehrer zunächst an der ersten, ab 1819 abwechselnd an beiden Humanitätskl. am seit 1803 mit Lehrkräften aus dem Stift besetzten Gymn. in Graz, an dem er 1806–19 auch Griech. unterrichtete; 1808–12 war er überdies Prof. für griech. Sprache an der phil. Fak. des Grazer Lyzeums. Zusätzl. versah er 1806–13 das Amt des Präfekten am k. k. Konvikt in Graz. Von 1837 bis zu seinem Tod wirkte er als Präfekt (Dir.) am Gymn. in Marburg. S. publ. Ged. und Reden in Grazer Bll., hauptsächl. zu verschiedenen schul. und öff. Anlässen, scheint aber im philolog. Fach nicht wiss. tätig gewesen zu sein. Er war jedoch ein renommierter Botaniker und legte ein auf seinen Exkursionen in der Stmk. zusammengetragenes Herbarium mit angebl. mehr als 10.000 Exemplaren an (darunter auch durch Tausch erhaltene seltene ausländ. Pflanzen), das er zusammen mit seiner reichhaltigen Bibl. dem Stift Admont hinterließ, wo es allerdings beim Stiftsbrand 1865 vernichtet wurde.


Werke: s. u. Goedeke; Scriptores OSB; Wallisch.
Literatur: Stiria, 24. 6. 1845; ADB; Goedeke, s. Reg.bd. (m. W.); Scriptores OSB (m. W.); Wurzbach; Fest-Programm des k. k. Gymn. in Marburg …, 1858, S. 100; J. Wichner, Kloster Admont und seine Beziehung zu Wiss. und Unterricht, 1892, S. 155, 164, 172f., 179f.; F. A. Wallisch, in: Beitrr. und Materialien zur Geschichte der Wiss. in Österr., ed. W. Höflechner (= Publ. aus dem Archiv der Univ. Graz 11), 1981, s. Reg. (m. W.); Mitt. Johann Tomaschek, Admont, Stmk.
Autor: (H. Reitterer)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 59, 2007), S. 12f.
geboren in Wald am Schoberpaß
gestorben in Marburg an der Drau

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