Naske, Alois

Naske Alois, Schulmann und Kommunalpolitiker. * Poln. Ostrau (Ostrava, österr. Schlesien), 14. 7. 1853; † Brünn, 3. 1. 1941.

Gatte der Folgenden; unterrichtete als Fachlehrer für Zeichnen und Mathematik an der dt. Oberrealschule und an der städt. höheren Töchterschule in Brünn, trat 1912 als Dir. der dortigen Knabenvolks- und Bürgerschule i. R. N. betätigte sich ehrenamtlich als Sekretär und Verwaltungsrat des Mähr. Gewerbever. und fungierte wiederholt als dessen Präs. Ab 1879 war er Red. der Z. „Mährisches Gewerbeblatt“ und „Das Kleingewerbe“ (ab 1904 fortgeführt als „Mährisch-schlesische Gewerbezeitung“) und leitete das Amtsbl. der dt. Abt. des Landesgewerberates, „Die neue Zeit“. N. organisierte den Knaben-Handfertigkeitsunterricht an den Brünner Schulen, beaufsichtigte die Knaben-Beschäftigungsanstalten und war leitender Obmann des Lehrlingsheims des Mähr. Gewerbever. Auf seine Anregung erfolgte die Gründung des Dt. Volksbildungsver. in Brünn. 1899–1919 gehörte er der Brünner Stadtvertretung an, ab 1914 als Bürgermeister-Stellvertreter. N., als Vortragender und als Fachschriftsteller vielseitig tätig, setzte sich auch sehr für die Errichtung von Kindergärten ein.


Werke: Die gewerbepolit. Bewegung in Österr., 1896; Die Errichtung von Lehrlingshorten, 1900; Denkschrift zur Feier des 40jährigen Bestandes des Mähr. Gewerbever., 1901; Ber. über den 5. Österr. Kongress für erzieher. Knabenhandarbeit, 1905.
Literatur: Notizenbl. der hist.-statist. Sektion der Mähr.-schles. Ges. für Natur- und Landeskde., 1887, S. 9l; Lebens- und Arbeitsbilder sudetendt. Lehrer, Bd. 1, 1932, S. 102; Mitt, A. Stingl, Wien.
Autor: (Red.)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 36f.
geboren in Ostrava
gestorben in Brünn

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