Trat 1750 in den Jesuitenorden ein, machte das zweijährige Noviziat und zwei weitere Jahre philosoph. Stud. in Wien, Spezialstud. aus Linguistik und Mathematik in Skalitz und Graz, wo er auch Theol. stud.; 1764 Priesterweihe. Er unterrichtete dann in Wien und Görz und ließ sich nach Aufhebung des Jesuitenordens in Wien (1773) nieder. Als A. G. Gf. v. Apponyi 1774 mit dem Aufbau seiner berühmten Bibl. in Wien begann, stellte er den durch seine umfassende Bildung dafür bes. geeigneten Exjesuiten als Bibliothekar an. Dieser verwaltete das Amt bis zu seinem Tode und hatte maßgeblichen Anteil am weiteren Ausbau der Bibl., welche als eine der wertvollsten Privatbibl. galt und 1827 nach Ungarn übertragen wurde.
Werke: Tentamen publicum physicum ex praelectionibus Augustini Michelazzi, 1773; Compendium regni fossilium, 1775, 2. Aufl. 1781; Compendium regni vegetabilium, 1780.
Literatur: Sommervogel; Catalogus Provinciae Austriae SJ, 1751–73.
Autor: (A. Pinsker)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 262