Križko, Bohuslav

Križko Bohuslav, Bergbau- und Elektrofachmann. * Kremnitz (Kremnica, Slowakei), 24. 3. 1864; † Preßburg, 19. 10. 1938.

Sohn des Historikers Pavel K. (s. d.), Bruder des Folgenden; stud. an der Bergakad. Schemnitz und an der Techn. Hochschule Berlin-Charlottenburg, Ing. Anläßlich einer Ingenieurtagung (1889) installierte er die öffentliche Beleuchtung in Kremnitz, der erste Versuch dieser Art in Ungarn. 1890 war er in Mazedonien als Dir. der Antimon- und Arsenbergwerke in Alchar, dann in den Goldbergwerken von Botes und Quecksilberbergwerken von Aranyos tätig, ab 1894 war er in Siebenbürgen, zuletzt als Gen.-Dir. der Schil-Urikányer Braunkohlenbergwerke in Lupeny. Er errichtete hier ein Elektrizitätswerk, welches das ganze Schil-Tal mit Strom versorgte, gründete eine Benzol-Ammoniak- und Naphtafabrik und andere Industriewerke und verwaltete zeitweise auch die Naphtaquellen von Holovec (Galizien). Er sorgte beispielgebend für die Angestellten (Bau hygien. Wohnungen, Schulen, Kirchen, Arbeiterhotel, 2 Krankenhäuser, Dampfbad) und führte Arbeitsprämien sowie Gewinnbeteiligung ein. 1918 wurde er mit der Reorganisation des Bergbauwesens in der Slowakei betraut und war bis 1933 Vorstand der Regierungskomm. für Berg- und Hüttenwesen in der Slowakei. Vorsitzender der Abt. für techn. Terminol. der Slovenská Matica, setzte er sich für die Elektrifizierung der Slowakei und für die Ausarbeitung moderner Sicherheitsvorschriften in den Bergbaugebieten ein.


Literatur: Slovenský Deník vom 20., Slovenská Politika vom 21. und Národnie Noviny vom 25. 10. 1928; Technický Obzor Slovenský, Jg. 2, 1938, n. 3; Št. Osuský Služba národu, o. J., S. 279, 300; Slovenský Náucný Slovník 2, 1932, S. 269; Szinnyei 7; A. Lehotzky, Familienchronik der Familie K., 1927, Manuskript im Besitz von D. Lehocká, Preßburg; J. Kríž-Archiv, Bergbaumus., Schemnitz.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 281
geboren in Kremnica
gestorben in Pressburg

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